Anstieg des Anteils erneuerbarer Energien

Der Anteil erneuerbarer Energien am globalen Strommix steigt stetig an. Die weltweite Kapazität zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien ist 2023 schneller als je zuvor in den letzten drei Jahrzehnten gewachsen. Der Ausbau der erneuerbaren Energien klettert 2023 weltweit um 50 Prozent auf über 500 GW.

In Deutschland sind die erneuerbare Energien dabei, zum Rückgrat der Stromproduktion zu werden. Ihr Anteil am Bruttostromverbrauch ist innerhalb von 20 Jahren von 7,7 Prozent im Jahr 2002 auf 23,8 Prozent im Jahr 2012 bis auf 46,0 Prozent im Jahr 2022 gestiegen. Dieser Anstieg ist unter anderem auf den Ausbau der Wind- und Solarenergie zurückzuführen. Bis 2030 soll der Anteil erneuerbarer Energien laut Koalitionsvertrag auf 80 Prozent steigen.

Datenquelle: Statistisches Bundesamt, 2023; Grafiken: Landratsamt Heidenheim

Erneuerbare Energien haben im Jahr 2023 knapp 52 Prozent des Bruttostromverbrauchs gedeckt. Das zeigen vorläufige Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Damit ist der Anteil um 5 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen und liegt erstmals für ein Gesamtjahr über der Marke von 50 Prozent.

Im Juni erreichte die Stromerzeugung aus Photovoltaik einen neuen Allzeit-Rekord: 9,8 Mrd. kWh Strom wurden in diesem Monat aus Solarenergie produziert. Die Stromerzeugung aus Windenergie an Land erreichte für das Gesamtjahr betrachtet einen neuen Rekord mit 113,5 Mrd. kWh.

Da die Erneuerbaren-Quote als Anteil am Stromverbrauch bemessen wird, erhöht ein niedrigerer Verbrauch die Quote und umgekehrt. Daher wirkt sich der aktuell niedrigere Stromverbrauch positiv auf die Erneuerbaren-Quote aus. Aber auch in absoluten Zahlen lag die Erzeugung der Erneuerbaren Energien mit 267,0 Mrd. kWh so hoch wie noch nie zuvor. Das entspricht einem Anstieg um 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

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